Traum in Farben
Am Abend strömen langsam kleine Grüppchen von Touristen zum Platz von der Notre Dame von Reims. Wer früher gekommen ist, der konnte noch Platz in einem der wenigen Restaurants ergattern. Jetzt sitzen auch wir, stolz auf unsere Plätze in der ersten Reihe, ein bisschen rechts von der Mitte, und schlürfen an unserem … Bier. Ja, und wir schämen uns nicht. Es ist nicht einmal ein französisches Bier. Es schmeckt aber an dem warmen Abend vorzüglich.

Die Sonne ist längst untergegangen, die Beleuchtung der Straßen und Restaurants wurde ausgeschaltet. Auf einmal wird es still. Die Gespräche verstummen angesichts des kommenden Spektakels.
Plötzlich erklingen dunkle Töne: kirchlicher Gesang. Die Kathedrale erstrahlt in bunten Farben. Das Mysterium der Farben beginnt. Die Handys werden gezuckt, die Kameras aufgestellt. Auch ich krame meine kleine hervor und hoffe, dass sie es schafft. Sie schafft es. Aber meine Bilder lassen nur annähernd erahnen, was man dort live erlebt.
Die Lichter erzählen die Geschichte der Kathedrale, ihres Baus, ihrer Bedeutung als Krönungsstätte französischer Könige. Alle Zuschauer verfolgen fasziniert die wechselnden Bilder. Ende. Nachdem das letzte Bild erloschen ist, verlassen auch wir Place du Parvis, (Parvisch, also den Kirchenplatz). Um 1.00 Uhr kommen wir in unserem Appartement an. Fix und fertig.
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