Das Fußballspiel Deutschland gegen Polen schiebt einen dunklen Schatten über meine Lesung. Ich kann da schlecht dagegenhalten, habe im Leben noch kein einziges Tor geschossen und auch sonst bin ich sportlich nicht herausragend – was dabei noch ein Euphemismus ist. Trotzdem stelle ich mich der Herausforderung.

Noch ist nichts passiert. Die Gäste treffen langsam in der schönen Buchhandlung Katterbach in Kohlscheid ein. Einige Gesichter lassen mein Gesicht erstahlen, auch Bekannte haben den Weg zu der Buchhandlung gefunden. Man hat an alles gedacht. Sogar an einen passenden Hintergrund für mein farbig zugegebenermaßen schwieriges Kleid.

Und dann führte die liebe Frau Katterbach in die Lesung ein, während ich die richtige Haltung auf dem Bänkchen suchte – und sie dann fand. Vorher erzählte ich noch etwas über dumme Diebe, von denen es in Aachen und in der Umgebung reichlich gab und gibt.


Nachdem wir das mit den Dieben geklärt haben, kamen die Protagonistin und Pfarrer Jan dran, dicht gefolgt von zwei älteren Damen, aber die kennt ihr schon. – Auch diesmal fand das Publikum die zwei sympathisch. Fragen wurden eher direkt gestellt, unter vier maximal sechs Augen.

Und zum Schluss bekomme ich noch ein nettes Geschenk – Cornelius-Bräu „Sanctus“ und „Eligius“ – mit passendem Glas gleich dazu. Schon diese Namen lassen einen Verdacht aufkommen, dass es beim Brauen fröhlich zugegangen sein muss. Ich werde es mir noch überlegen, ob diese Namen auch Gestalten bekommen, die literarisch verewigt werden müssten.

Bei der Signierstunde wollen mir wieder einmal keine schönen Formulierungen einfallen, und es dauert ein bisschen, bis ich mich warmgeschrieben habe.

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